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Gar nicht so einfach...

Diskussionen um "handyfreien" Tag

Am 28. Februar fand der zweite "handyfrei Tag" an der Gemeinschaftsschule Nortorf statt. Es ging um die Frage, ob wir einen Tag lang auf Handys und andere digitale Medien verzichten können (und wollen).

Wie ging es Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern?

In allen Gruppierungen gab es Stimmen, die den Sinn dieses Tages infrage stellten. Sie konnten sich nicht darauf einlassen und fragten beispielsweise: "Was ist, wenn ich meine Eltern anrufen muss, wenn der Bus nicht fährt?", "Was ist, wenn ich auf dem Weg zur Schule eine Autopanne habe?" Viele konnten den Unterricht umstellen und ohne Handys, Tablets und sogar ohne active panels auskommen. Nicht wenige fanden den Tag entspannter und sogar angenehmer, weil es mehr Gespräche gab.

Ist die Handynutzung denn ein Problem?

Nein, die Handynutzung ist nicht generell problematisch, kann aber zum Problem werden. Gerade jüngere Schülerinnen und Schüler wissen nicht, wie sie mit Mobbing und den nicht altersgerechten Inhalten (z. B. Gewalt, Pornografie) umgehen sollen. Sie können außerdem Tic-Tok-Challanges nicht richtig bewerten und gefährden sich beim Nachahmen womöglich selbst.

Das belegen aktuelle Studien:

 

 

Was macht die Gemeinschaftsschule Nortorf?

Lehrkräften der Gemeinschaftsschule Nortorf ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Handy und anderen digitalen Geräten wichtig. Unsere wichtigsten Bausteine sind:

1. Bereits nach zwei bis drei Monaten im 5. Jahrgang führen wir das Projekt "Gemeinsam Klasse sein" mit dem Schwerpunkt Handynutzung durch. Hier geht es um Wissensvermittlung, Erstellen von Regeln innerhalb der Klasse und auch um Hilfsangebote.

2. Social Media Sprechstunde: Frau Johnsen bietet zweimal pro Woche eine Sprechstunde an. Dort kann man mit ihr auch zu "digitalen Inhalten, die man nicht will" sprechen.

3. Netzpiloten: Frau Kuhlmann leitet die AG der Netzpiloten. Die Schüler/innen sind geschult, um bei Problemen zu helfen. Dabei kennen sie ihre Grenzen und können andere Hilfe vermitteln.

 

Wie geht es weiter?

Die bisherige Schulordnung, die Handys als "unerwünscht" bezeichnet, trägt nicht ausreichend. Es ist eine Fortführung der Diskussion notwendig, um Regeln zu finden. Momentan steht der Vorschlag im Raum, dass Schülerinnen und Schüler zu Beginn der ersten Stunden ihre Handys in eine sog. "Handy-Garage" legen, und sie nach der 6. bzw. 7. Stunde zurückbekommen. In den schulischen Gremien werden wir über diese und ähnliche Ideen weiter beraten und ggf. in der Schulkonferenz beschließen.

 

Hören Sie auch das "Streitgespräch" zwischen Silke Müller und Timo Off (DLF, 3.3.24, 17.05 Uhr).

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